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Caspar de Fries, Brigitte Schwab

Zeitzeugen

Fluchterlebnisse zum Ende des 2.Weltkrieges


In Gedenken an Brigiite Schwab, deren Tagebuchaufzeichnungen die Grundlage zur Erstellung dieses Buches waren, und an meine Mutter, die mit ihrer Freundin Brigitte diese erlebnisreiche, beschwerliche und aufopferungsvolle Flucht unternahm. Ich denke dabei auch an meine Großeltern, die diese Flucht ebenso unternahmen, ihr Haus nebst Hab und Gut verloren, ausgeplündert, geschändet und missbraucht wurden.


BookRix GmbH & Co. KG
80331 München

Prolog

 

Caspar de Fries

Schriftsteller

Zitat: Wer zuletzt kommt, den bestraft das Leben

 

Texte : Caspar de Fries/ Brigitte Schwab

Bildmaterialien:Caspar de Fries / Bundesarchiv über Wikipedia, eigene Bilder

Alle Rechte vorbehalten

 

Dieses Buch versteht sich nicht nur als eine Zeitzeugengeschichte aus den letzten Tagen des 2.Weltkrieges im Jahr 1945, sondern soll als eine Art Mahnmal gelten, dass sich derartige Machtereignisse in Europa nicht wiederholen.

 

 

 

 

Vorwort

 

 

Heute am 28.Februar 1994, will ich anfangen, meiner Freundin „Gisela G.“, zu ihrem 80.Geburtstag, am 25. März 1994, unsere gemeinsame erlebte Zeit in den kritischen Fluchttagen des Jahres 1945 aus Dramburg, in Hinterpommern, zusammen zu schreiben.

Liebe Gisela,

Miterleber aufregender Tage des Kriegsendes, das Dich Deine Heimat, und mich den Ort meiner langjährigen Arbeit in der pommerschen Saatzucht GmbH, das heißt, deren Hauptzuchtstation ( Getreide und Kartoffeln ) in Dramburg, Ost-Pommern, zum Verlassen zwang.

Wir zwei kannten uns seit einigen Jahren über die Mitgliedschaft des Roten Kreuzes und des Dramburger Turnvereins. In den letzten Kriegsjahren verbrachten wir viele gemeinsame, sehr angenehme Abende mit Deinen Eltern, die sich, schweren Herzens, auch dazu entschlossen, mit der pommerschen Saatzucht auf die gemeinsame Flucht zu gehen.

Die ganze Stadt Dramburg war am Anfang des Jahres 1945 – wie wohl die meisten Orte im Osten – in Aufruhr, denn die russische Front rückte immer näher und näher, alle hatten furchtbare Angst, keiner wollte den Russen in die Hände fallen, vorbei ziehende Flüchtlinge berichteten von grausigen Übergriffen, Vergewaltigungen und Erschießungen.

Die Hauptverantwortlichen der Saatzucht verweilten derzeitig in der Hauptverwaltung in Stettin, und überließen mir die Leitung und Abwicklung allen Geschehens.