Strichfarbe Blau
Azurit Kupferlasur
Härte 3½–4 Dichte 3,7–4
Cu3[OH/CO3]2
Azurit bildet säulige bis tafelige Kristalle, die oft zu kugeligen Gruppen und Krusten oder radialstrahligen Aggregaten verwachsen sind. Häufig ist er auch erdig oder derb. Dichte Massen werden auch zu Schmuck verarbeitet. Begleitmineralien sind grüner Malachit, roter Cuprit und viele andere Kupferoxidationsmineralien.
Vorkommen Azurit kommt in der Oxidationszone von Kupferlagerstätten vor, insbesondere von solchen, die als Primärerz Fahlerz enthalten.
Ähnliche Mineralien Die dunkelblaue Farbe, das Brausen beim Betupfen mit Salzsäure und das Vorkommen als Verwitterungsbildung von Kupfererzen unterscheiden Azurit von anderen blauen Mineralien.
Strichfarbe Blau
Lasurit Lapis-Lazuli
Härte 5–6 Dichte 2,38–2,42
Na8[S/(AlSiO4)6]
Lasurit bildet selten eingewachsene Kristalle in Form von Rhombendodekaedern. Viel häufiger sind derbe Massen, die mit weißem Calcit, Diopsid und goldfarbenem Pyrit verwachsen sind. Diese werden als Lapis-Lazuli bezeichnet und zu Schmuck oder kunsthandwerklichen Gegenständen verarbeitet.
Vorkommen Lasurit bzw. Lapis-Lazuli kommt nur in wenigen Lagerstätten natriumreicher Marmore auf unserer Erde vor, wird dort aber dann meist in großen Mengen gefunden.
Ähnliche Mineralien Azurit braust beim Betupfen mit verdünnter Salzsäure. Das Vorkommen zusammen mit Pyrit ist außerordentlich typisch für Lapis-Lazuli. Für Schmuckzwecke wird Lapis-Lazuli oft gefärbt. Wenn man solche Stücke mit einem in Alkohol getränkten Taschentuch abreibt, so färbt sich dieses blau.
Strichfarbe Rot
Zinnober Cinnabarit
Härte 2–2½ Dichte 8,1
HgS
Zinnober bildet dicktafelige bis rhomboedrische Kristalle. Diese sind aber recht selten; meist ist er derb, körnig, erdig, strahlig. Typisch ist die intensiv rote Farbe, die auch als Zinnoberrot bekannt ist. Begleitmineralien sind Quarz, Chalcedon, Pyrit und Fluorit.
Vorkommen Zinnober findet sich in niedrig temperierten hydrothermalen Gängen, in der Oxidationszone, besonders als Verwitterungsbildung von quecksilberhaltigem Fahlerz, an Austrittsstellen von vulkanischen Gasen auf dem Nebengestein.
Ähnliche Mineralien Rote Zinkblende ist viel leichter, härter und hat eine Spaltbarkeit nach dem Rhombendodekaeder; Hämatit, Cuprit und Rutil sind deutlich härter.
Strichfarbe Rot
Kupfer gediegen
Härte 2½–3 Dichte 8,93
Cu
Gediegen Kupfer bildet Bleche, Drähte, Klumpen, seltener sind Kristalle, die oft verzerrt und skelettförmig miteinander verwachsen sind. Gediegen Kupfer ist oft mit grünem Malachit überzogen. Die typischen Formen lassen aber immer das ursprüngliche Kupfer erkennen. Kratzt man an einer Stelle den Malachit weg, so erkennt man sofort das frische Kupfer.
Vorkommen Gediegen Kupfer entsteht in der Zementationszone vieler Kupferlagerstätten, dort oft in großen Massen und Blechen (bis mehrere Tonnen Gewicht), seltener findet man es in Blasenhohlräumen vulkanischer Gesteine.
Ähnliche Mineralien Silber hat eine andere Farbe und einen anderen Strich, Gleiches gilt für Gold. Mit Malachit überzogenes Kupfer zeigt beim Ritzen immer seine wahre kupferrote Farbe. Nickelin hat einen andersfarbigen Strich.
Strichfarbe Rot
Cuprit Rotkupfererz, Chalkotrichit
Härte 3½–4 Dichte 6,1
Cu2O
Cuprit bildet oktaedrische, seltener würfelige Kristalle. Haarförmige Ausbildungen werden Chalkotrichit genannt. Häufigste Begleitmineralien sind gediegen Kupfer und Malachit. Oft sind Cupritkristalle und derber Cuprit oberflächlich in Malachit (siehe hier) umgewandelt. Die tiefrote Farbe sieht man dann erst, wenn die Stücke gebrochen sind.
Vorkommen Cuprit findet sich in der Oxidationszone von Kupferlagerstätten, insbesondere an der Grenze zur Zementationszone.
Ähnliche Mineralien Hämatit ist härter, Zinnober hat eine andere Kristallform, charakteristisch für Cuprit ist die Paragenese mit Malachit.
Strichfarbe Rot
Hämatit Roteisenstein, Eisenglimmer, Blutstein
Härte 6½ Dichte 5,2–5,3
Fe2O3
Hämatit bildet metallisch glänzende dick- bis dünntafelige Kristalle. Kugelige, nierige Aggregate mit glatter Oberfläche sehen dunkelrot aus und werden roter Glaskopf genannt.
Rosettenförmige Aggregate bezeichnet man als Eisenrosen, feinblättriger silbriger Hämatit trägt auch den Namen Eisenglimmer. Begleitmineralien sind besonders Magnetit und Pyrit. Dichter Hämatit wird zu Schmuck verschliffen.
Vorkommen Mikroskopisch findet sich Hämatit in fast allen, besonders in metamorphen Gesteinen, dort gibt es auch größere Lagerstätten, die als Eisenerz abgebaut werden.
Ähnliche Mineralien Magnetit und Ilmenit haben einen schwarzen Strich. Brauner Glaskopf (Goethit) hat einen braunen Strich. Cuprit und Zinnober sind weicher. Magnetit wird im Gegensatz zu Hämatit vom Magneten angezogen.
Strichfarbe Gelb
Gold gediegen