Übersetzungen von Shakespeares berühmten Liebesgedichten gibt es wie Sand am Meer, auch an Prosafassungen haben sich etliche versucht. Dem Anglisten Klaus Reichert allerdings ist ein großer Wurf gelungen: Er hat alle 154 Sonette übersetzt und dabei den zupackenden, nüchternen Ton des Originals getroffen. Diese Sonette sind fast wie Briefe der Leidenschaft, gerichtet an einen schönen, fernen Geliebten. Die Liebe selbst durchläuft dabei mehrere Stadien: vom ersten Verliebtsein über die Verwandlung der Welt durch die Liebe bis hin zu totaler Besessenheit.